Herausragend präsentierten sich am Sonntag bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im fernen Neubrandenburg gleich mehrere MTV-Athlet/innen.
Nach ihrer Galavorstellung beim Indoor Meeting durfte Mikaelle Assani im Weitsprung nach der Absage ihrer härtesten Konkurrentin überraschend die Last der Favoritin tragen. Und wie schon beim Meeting in Karlsruhe gelang es Mikaelle auch in Neubrandenburg mit dem Druck positiv umzugehen. Nachdem sie zunächst nervös gestartet war und schließlich mit 6,09 Metern die Spitze übernommen hatte, wurde die angehende Abiturientin im letzten Durchgang zunächst von einer Konkurrentin übertroffen. Mit vollem Risiko und den nötigen guten Nerven konnte Mikaelle aber als letzte Springerin überragend kontern: sie flog auf tolle 6,35 Meter und durfte anschließend ausgelassen ihren ersten deutschen Meistertitel feiern. „Du hast mich mindestens um 5 Jahre altern lassen“ meinte Coach Udo Metzler, als er Mikaelle nach dem Verlassen des Innenraums beglückwünschte. „Das hat Nerven gekostet – aber saustark im letzten Versuch so zu kontern – Klasse!“ Diesem Lob kann sich die MTV-Gemeinde nur mit einem donnernden „herzlichen Glückwunsch“ anschließen.
Zu einem weiteren Gold war tags zuvor Antje Pfüller in der 3.000m-Konkurrenz gelaufen. Taktisch clever hielt sich das in der Schweiz trainierende Lauftalent 2,4 Kilometer an Positionen zwei und drei auf, weil Blanka Dörfel, die EYOF-Siegerin über 2000m Hindernis, das Rennen von vorne schnell machte. Schließlich setzte Antje 600m vor dem Ende eine unwiderstehliche Attacke, der keine Konkurrentin folgen konnte. Mit dem sehr flotten letzten Kilometer sicherte sich Antje letztlich souverän den Deutschen Meistertitel in starken 9:21,65 Minuten. Diese Zeit bedeutet zugleich einen neuen Schweizer Jugendrekord und natürlich auch neuen Kreisrekord. Gratulation!
Last but not least präsentierte sich auch Florian Händle in Neubrandenburg bärenstark. Bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften gelang dem LGR-Top-Werfer in seinem ersten U20-Jahr ein Einstand nach Maß. Er schleuderte seinen 1,75kg-Diskus im zweiten Versuch auf die neue Kreisrekordweite von 53,30 Metern und verpasste damit als Vierter die Bronzemedaille am Ende nur um einen halben Meter.